Wusstet ihr, dass es in Japan hunderte unterschiedliche Grünteesorten gibt? Auch wenn hierzulande hauptsächlich Matcha und Sencha bekannt und beliebt sind, wollen wir euch hier einmal einen kleinen Überblick über die japanischen Grüntees geben, in die japanische Teekultur eintauchen, uns eine typische Teezeremonie ansehen und euch Tipps und Tricks für die perfekte Zubereitung der japanischen Grüntees geben. Begleitet uns auf eine Reise ins ferne Japan.


Allgemeines zu Grüntee

Grüntee gehört zu den beliebtesten Teesorten weltweit. Viele Liebhaber und Kenner schwören auf seinen leichten, fein-herben Geschmack, seine erfrischende Note und den vielen positiven Eigenschaften des Grüntees. Er wird vor allem in Asien hochgeschätzt und ist aus der Teekultur vieler Länder nicht mehr wegzudenken. Taucht mit uns ein in die Welt des Japanischen Grüntees, erfahrt alles von Sencha bis Matcha und entdeckt, was diesen so besonders macht.


Der Ursprung des Grüntees

Traditionell liegen die Wurzeln der Teepflanze in China. Als zweites großes Herkunftsland des Grüntees gilt daneben Japan, aus deren Teekultur das Aufgussgetränk nicht mehr wegzudenken ist. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass heutzutage die Hälfte des weltweiten Bedarfs aus jenen beiden Ländern stammt. Wir wollen uns hier besonders mit dem japanischen Grüntee befassen, da ein großer Teil unserer Lieblingssorten aus diesem Land stammen.

Welche Sorten des japanischen Grüntees gibt es?

Sencha

Sencha ist wohl der bekannteste unter den Grüntees und der bedeutendste japanische Grüntee. Das ist auch kein Wunder, schließlich ist über drei Viertel des in japanischen Teegärten angebauten Tees Sencha. Der japanische Name gibt bereits einen Hinweis auf dessen Verarbeitung. „Sen“ bedeutet so viel wie „gedämpft“, während „cha“ übersetzt Tee heißt. Die Blätter werden direkt nach der Ernte für etwa 30 Sekunden gedampft und anschließend mit heißer Luft getrocknet. Sencha duftet nach frischem Gras und hat einen sehr milden Geschmack.

Gyokuro

Gyokuro gilt der Diamant unter den japanischen Grüntees. Der Name bedeutet „edler Tautropfen“ und passt perfekt zu diesem sehr feinen Tee. Besonders charakteristisch für den smaragdgrünen, leuchtenden Tee ist der zarte, lieblich-fruchtige und edle Geschmack.

Shincha

Wörtlich übersetzt lässt sich der Shincha mit „Neuer Tee“. Dabei bezieht sich der Name nicht auf eine spezielle Sorte des japanischen Grüntees, sondern beschreibt immer die erste Pflückung des Jahres. Diese gilt übrigens als die hochwertigste Pflückung, da die Teepflanzen die meiste Zeit zwischen zwei Pflückungen hatten, um Nährstoffe aufzunehmen. Wenn keine weiteren Informationen zur Sorte gegeben werden, ist in der Regel Sencha gemeint.

Bancha

Der Bancha ähnelt dem Sencha und gilt wie dieser als einfacher Alltagstee. Qualitativ liegt dieser in der Regel jedoch unter dem Sencha, da er aus den Blättern besteht, welche nachkommen, sobald der Sencha gepflückt wurde. Er wird im Juni (Nibancha = zweiter Tee) und im August (Sanbancha= dritter Tee) gepflückt. Der Nährstoffgehalt ist oft geringer, ebenso wie der Koffeingehalt, was ihn für Ältere und Kinder genießbar macht. Geschmacklich ist er dem Sencha ebenfalls ähnlich, ist oft aber etwas herber und erdiger.

Hojicha

Werden Sencha oder Bancha nach dem Rollen bei etwa 200°C geröstet und direkt danach abgekühlt, wird der resultierende Tee Hojicha genannt. Der Geschmack ist eher herb, nussig und leicht malzig. Durch den Röstprozess erhält der Tee eine leichte Bräunung, die auch in der aufgegossenen Tasse deutlich zu erkennen ist und verliert den größten Teil seines Koffeingehalts, weshalb in Japan als vollkommener Alltagstee gilt und bereits Kleinkinder diesen trinken.

Genmaicha

Dieser japanische Grüntee ist leicht zu erkennen, da ihm D gerösteter brauner Reis sowie gepuffte Reiskörner beigemischt werden. Ursprünglich galt der Genmaicha als Arme-Leute-Tee, da der Tee gestreckt wurde, um die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit zu überbrücken. Durch die Zugabe von Reis wurde der Grundpreis des Tees so stark gesenkt, dass wirklich jeder sich diesen leisten konnte. Sein Geschmack ist voll, leicht malzig und grasig-frisch.

Kukicha oder Karigane

Kuki bedeutet übersetzt „Stiel“ und beschreibt genau die Beschaffenheit dieses Tees. Denn dieser sogenannte „Stängel-Tee“ besteht zum großen Teil aus Blattstielen und –rippen. Für diesen Tee wird in der Regel Sencha oder Bancha verwendet und er zeichnet sich durch einen eher kräftigen Geschmack aus. Der Unterschied zwischen Kukicha und Karigane liegt darin, dass ersterer aus eher gewöhnlichen Teesorten wie Sencha gewonnen wird. Für Karigane hingegen wird nur jener „Stängel-Tee“ hochwertige japanische Grüntees verwendet. Das macht den Karigane zu der exquisiteren Form des Kukicha.

Kabusecha

Der Kabusecha gehört zu den besten Teesorten Japans. Er wird halbbeschattet, also mit höherer Lichtdurchlässigkeit und mit einer kürzeren Beschattungszeit von etwa 7 - 14 Tagen. Dadurch vereint dieser japanische Grüntee die komplexen Aromen des Sencha mit der angenehmen Süße des Gyokuro.

Tencha

Tencha ist ein beschatteter japanischer Grüntee, der hauptsächlich zu Matcha weiterverarbeitet wird. Aus diesem Grund werden die Blätter nach dem Dämpfen nicht gerollt getrocknet, sondern behalten ihre Form bei. Er ist ein Zwischenprodukt auf dem Weg zu hochwertigem Matcha. Für Tencha selbst gibt es keine direkte Verwendung.

Matcha

Der Matcha Tee, fester Bestandteil der japanischen Teezeremonie, hat sich dieser bei uns als absolutes Trendgetränk etabliert. Dieses wird aus einem besonderen Grünteepulver hergestellt. Dafür werden die Teeblätter vier Wochen vor der Ernte vollbeschattet, wodurch der Tee seine intensive grüne Farbe erhält. Nach der Ernte werden die Teeblätter gedämpft, getrocknet und in Steinmühlen zu feinem Pulver gemahlen. Das Matcha-Pulver wird mit heißem Wasser (ca. 60-80°) in einer Schale aufgegossen und mit einem Bambusbesen aufgeschäumt. So entsteht ein intensiver Geschmack mit leicht süßlich-grasiger Note.

Wirkung des japanischen Grüntees

In der japanischen Teekultur schwört man bereits seit Jahrtausenden auf seine positiven Wirkungen. Es ist also kein Wunder, dass auch bei uns der japanische Grüntee immer beliebter wird. Das Heißgetränk enthält außerdem keine Kalorien, soll dafür aber den Stoffwechsel und auch die Fettverbrennung ankurbeln können.

Zubereitung Grüntee

Dies ist der Punkt vor dem viele die sich mit Grüntee noch nicht auskennen, schnell zurückschrecken. Schließlich gilt die Zubereitung von Grüntee als besonders schwierig und es genügt nur ein kleiner Fehler und schon schmeckt der Tee bitter, ist zu wässrig oder verliert seine positiven Eigenschaften. Dabei ist das Brühen des Grüntees gar nicht so schwer. Es ist nur wichtig ein paar Punkte zu beachten, dann steht dem Teegenuss nichts mehr im Wege.

Menge:

Die richtige Menge an Grüntee ist natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Als unerfahrener Grünteetrinker könnt ihr euch jedoch zuerst nach dieser einfachen Faustregel halten: ein Teelöffel Teeblätter für eine Tasse Tee. Für einen Liter Wasser verwendet ihr am besten drei bis vier Teelöffeln Grüntee.

Temperatur:

Die richtige Wassertemperatur ist wohl der einzige wirklich schwierige Teil bei der Zubereitung des perfekten Grüntees. Kocht dafür zuerst das Wasser wie gewohnt mit dem Wasserkocher auf. Dann solltet ihr ca. 5-10 Minuten warten, um das Wasser wieder auf 60 bis 80 Grad abkühlen lassen.

Zeit:

Bei der Ziehzeit kommt es, wie auch bei der Menge der Teeblätter auf den ganz persönlichen Geschmack an. Jedoch solltet ihr, für den perfekten Geschmack und die Entfaltung des optimalen Aromas euren Grüntee niemals länger als drei Minuten ziehen lassen.

Aufguss:

Wussten ihr schon, dass Grüntee sich dadurch auszeichnet, dass er mehrmals aufgegossen werden kann. Dabei muss die Wassertemperatur und die Ziehzeit jedoch immer angepasst werden. Anders als beim ersten Aufguss, sollte die Temperatur des Wassers beim zweiten bei ca. 80°C liegen. Dafür verringert sich die Ziehzeit auf eine Minute, um das perfekte Grünteeergebnis zu erzielen. Allerdings dürfen die Teeblätter zwischen den beiden Aufgüssen auf keinen Fall austrocknen.

Die japanische Teezeremonie

Zum Schluss werfen wir noch ein Blick auf die japanische Teezeremonie, die schon längst über Japans Grenzen hinaus bekannt ist. Dafür stellen wir euch den genauen Ablauf einer Teezeremonie einmal genauer vor:

Die Teezeremonie beginnt, wenn die Gäste auf dem sogenannten Roji (Gartenpfad) durch den Garten spazieren. Dabei soll der Alltag zurückgelassen und sich auf die Teezeremonie vorbereitet werden. Wenn sie am Teehaus ankommen, müssen sich die Gäste die Hände waschen und sich den Mund ausspülen. Das Teehaus selbst wird natürlich ohne Schuhe betreten. Nach fünfmaligem Erklingen des Gongs betreten Gäste durch den Kriechgang, welcher Gleichheit und Demut demonstriert, den Teeraum. Dort sitzen diese dann im sogenannten Seiza, dem japanischen Fersensitz, während der Teemeister, unter Befolgung einer traditionell festgelegten Reihenfolge, die notwendigen Utensilien wie den Bambuslöffel, eine Teeschale sowie den Teebesen säubert und das Wasser erhitzt. Nachdem der Tee zubereitet wurde, wird dieser dem ersten Teilnehmer gereicht. Dieser dreht die Schale zweimal im Uhrzeigersinn, bevor dreimal ein Schluck Tee getrunken wird. Bevor die Schale an den nächsten Gast weitergegeben wird, wischt man den Rand ab. Während dieser Teezeremonie dürfen die anderen Teilnehmer sich unterhalten. Beendet wird das Ritual nach dem letzten Gast mit der Reinigung der Teeschale und schlussendlich der Verbeugung des Teemeisters.

**Der Gutschein ist ausschließlich für neue Abonnenten gültig. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Gutschein ist nicht mit anderen Gutschein- und Rabattaktionen kombinierbar und nicht übertragbar. Der Gutschein ist 14 Tage nach der Anmeldung gültig. Der Mindesteinkaufswert beträgt 30 Euro.
 
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