Teeanbaugebiet: Japan

Japan ist für seine einzigartige Teekultur berühmt, die seit Jahrhunderten Bestand hat. Begib dich auf eine Reise durch Japan und entdecke die beeindruckende Vielfalt an Teesorten – von alltäglichen bis hin zu exquisiten Tees.

Japan und seine Teeanbaugebiete: Eine Reise durch die Welt des grünen Goldes 

Japan ist weltweit bekannt für seine reiche Kultur, landschaftliche Schönheit und natürlich seinen unvergleichlichen Tee. Japan ist ein Land mit einer einzigartigen Teekultur, die seit Jahrhunderten praktiziert wird. Die Teekultur hat ihren Ursprung in China und wurde von buddhistischen Mönchen im 12. Jahrhundert nach Japan gebracht. Seitdem hat sich die japanische Teekultur stetig weiterentwickelt und ist zu einer der bekanntesten Teekulturen der Welt geworden. Doch welche Teesorten sind in Japan zu finden und was macht sie so besonders? Komm mit auf eine Entdeckungsreise durch Japan und ihre einzigartigen Teesorten. 

 Sencha: Japans beliebtester Tee Sencha, was "gedämpfter Tee" bedeutet, ist der meistproduzierte Tee in Japan und bekannt für seinen erfrischenden, leicht grasigen Geschmack. Die im Frühjahr geernteten Teeblätter werden gedämpft und gerollt, um den Oxidationsprozess zu stoppen und ihr einzigartiges Aroma sowie ihre leuchtende Farbe zu bewahren. Als beliebter Alltagstee in Japan wird Sencha häufig zu Mahlzeiten oder zwischendurch serviert. Dennoch ist nicht jeder Sencha gleich - es gibt große qualitative und geschmackliche Unterschiede innerhalb dieser Teesorte. 

Shincha: Der Frühlingsbote Shincha, was übersetzt "neuer Tee" bedeutet, kennzeichnet die erste Ernte des Jahres und ist nur für eine begrenzte Zeit verfügbar. Diese Sorte ist Japans Äquivalent zum "First Flush" aus Darjeeling und wird aus den ersten frischen Blättern des Jahres gewonnen. Genau wie Teeliebhaber den Darjeeling First Flush sehnsüchtig erwarten, so blicken auch Grüntee-Enthusiasten jedes Jahr gespannt auf die Ankunft des Shincha. Dieser Tee ist besonders für sein mildes, frisches Aroma geschätzt, das auf einzigartige Weise das Erwachen der Natur im Frühjahr einfängt. Um das süße Aroma zu fördern, werden die Teebüsche vor der Ernte meist beschattet, was den Shincha zu einem besonderen Genuss macht. 

Bancha: Der Alltagstee Bancha, wörtlich übersetzt "gewöhnlicher Tee", wird aus den größeren, reiferen Blättern gewonnen, die nach der Frühjahrsernte geerntet werden. Bancha mag weniger fein als Sencha sein, aber er hat einen angenehmen, leicht nussigen Geschmack und ist ein gängiger Alltagstee in Japan. 

Gyokuro und Kabusecha: Die Schattentees Gyokuro und Kabusecha sind besondere Tees, die vor der Ernte beschattet werden. Dieser Prozess steigert die Produktion von Chlorophyll und Aminosäuren in den Blättern, was zu einem unverwechselbaren, reichen Geschmack führt, der oft als umami beschrieben wird - eine Geschmacksrichtung, die in der westlichen Welt als die "fünfte Geschmacksrichtung" bekannt ist. Die Aminosäuren verleihen dem Tee eine subtile Süße und gelegentlich auch eine fruchtige Note, je nach verwendetem Kultivar. Der Gyokuro, oft als einer der edelsten Grüntees der Welt angesehen, trägt seinen Beinamen "edler Tautropfen" zu Recht. 

Matcha: Aus Tradition wird Trend Matcha, ein fein gemahlener Grüntee, hat seine Wurzeln in der japanischen Teezeremonie, ist aber heute weltweit beliebt. Der Herstellungsprozess ist komplex: Teeblätter werden beschattet, entstängelt und entrippt, bevor sie zu einem feinen Pulver gemahlen werden. Dieser intensive Prozess ergibt gerade einmal 20-30 g Matcha pro Mahlvorgang. Obwohl Matcha ursprünglich aus der traditionellen Teezeremonie stammt, hat er seit einigen Jahren auch seinen Weg in die moderne Küche gefunden und wird für eine Vielzahl von Kreationen wie Matcha Latte und Süßigkeiten verwendet. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass die Qualität von Matcha stark variieren kann. 

Tamaryokucha und Kamairicha: Die ursprüngliche Verarbeitung Die Teesorten Tamaryokucha (auch Guricha genannt, was "gewellter Tee" bedeutet) und Kamairicha stehen für traditionelle Verarbeitungsmethoden in der japanischen Teekultur. Im Gegensatz zu Sencha, dessen Blätter zu Nadeln gerollt sind, weist der Tamaryokucha leicht gekräuselte, gedrehte Blätter auf. Diese Form ist heute selten und hauptsächlich auf der Insel Kyushu zu finden. Zwar hat sich in der modernen Teeproduktion das Dämpfen zur Unterbrechung der Oxidation durchgesetzt, ursprünglich jedoch wurden die Teeblätter nach chinesischer Methode geröstet. Dies geschah in Trommeln oder Pfannen und führte zur Entstehung des Kamairicha, dem "im Kessel gerösteten Tee". Die einzigartige Verarbeitung verleiht dem Kamairicha ein außergewöhnliches Aroma. Im Gegensatz zum frisch-grasigen Geschmacksprofil eines Sencha, zeichnet sich Kamairicha durch warme Röstnoten aus, die geschmacklich eher an chinesische Tees erinnern. 

Japanische Schwarztees: Exklusive Aromen Obwohl Japan vor allem für seine Grüntees bekannt ist, gibt es auch einige sehr aromatische Schwarztees (Koucha) zu entdecken. Diese Tees sind seltener, bieten jedoch einen facettenreichen Geschmack, der von würzigen bis fruchtigen Noten reicht. Gelegentlich finden sich auch japanische Oolong-Tees und noch seltener Weiße Tees. Weitere klassische Spezialitäten sind beispielsweise Genmaicha, Hojicha und Kukicha. 

Die Vielfalt der japanischen Teeanbaugebiete:  Die Teeanbaugebiete Japans bieten eine Fülle an charakteristischen Teesorten, deren Geschmack nicht nur von den verwendeten Kultivaren und der Verarbeitung der Teemeister abhängt, sondern auch von den klimatischen Bedingungen und Böden, die ihnen ihre einzigartige Note verleihen. Die Region Shizuoka im Südwesten Japans ist bekannt für ihre grünen Teeplantagen und produziert den Großteil des japanischen Grüntees. Shizuoka liegt an der Südostküste der Hauptinsel Honshu, wo die bekanntesten Teesorten Sencha und Gyokuro für ihren feinen Geschmack und ihr frisches Aroma geschätzt werden. 

Kagoshima, die zweitwichtigste Anbauregion, befindet sich auf der vulkanisch aktiven Insel Kyushu. Die fruchtbaren Böden und das subtropische Klima bieten ideale Wachstumsbedingungen für erstklassige Senchas. Die Region Uji in der Präfektur Kyoto ist bekannt für ihre hochwertigen Matcha-Teesorten. 

Insgesamt ist die japanische Teekultur ein faszinierendes Erlebnis, das sowohl Teeliebhaber als auch Kulturinteressierte begeistert. Tauche ein in die Welt des japanischen Tees und entdecke die Schönheit und Vielfalt der japanischen Teegärten.

Unsere Top 3 Tees, die ihr aus Japan probiert haben solltet:

Japan Sencha Premium - der Klassiker unter den Grünen Tees in besonders hochwertiger Qualität

Japan Genmaicha - gerösteter Reis im Tee klingt komisch? Delikate Röstaromen werden dich überraschen!

Japan Hojicha - wer es ausgefallener mag, wird diesen gerösteten Grüntee lieben!