Teepflanze Camellia Sinensis auf weißem Hintergrund

Camellia Sinesis - die Teepflanze

Man mag es kaum glauben, aber egal ob Grüntee, Oolong, Schwarzer- oder Weißer Tee, sie alle werden aus der immergrünen Pflanze, der Camellia sinensis hergestellt. Mit ihrer Vielseitigkeit hat sie die Welt verändert - ein kleiner Überblick.

Welche Arten von Teepflanzen gibt es?

Es gibt zwar nur eine Pflanze, aber zwei Varianten der Teepflanze Camellia sinensis. Die erste, Camellia sinensis var. sinensis, produziert Tees, die im Geschmack von frisch und lebendig bis hin zu reichhaltig und malzig sind. Es handelt sich um eine kleinblättrige Pflanze, die für ein kühles, nebliges Klima geeignet ist, wie es in den höheren Lagen bergiger Regionen in China, Taiwan und Japan vorkommt. Diese Sorte kann eine Höhe von 6 m erreichen, wenn sie ungestört bleibt. Die zweite Variante ist die Camellia sinensis var. assamica, eine größerblättrige Pflanze, die in tropischen Regionen gedeiht, wie zum Beispiel in Indien, Sri Lanka und Kenia. Ihre Blätter können bis zu 20 cm lang werden, und in freier Wildbahn kann sie eine Höhe von 15 m erreichen. Diese Variante produziert Tees mit Geschmacksrichtungen von mild und grasig bis hin zu kräftig und malzig.
Das kultivieren einer Teepflanze

Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Teepflanze ist ihre Fähigkeit, sich an die spezifischen Umweltbedingungen anzupassen, in denen sie wächst. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihr, sich optimal an die jeweilige Anbauregion anzupassen. Züchter nutzen oft diese natürliche Vielseitigkeit, um spezielle Varianten, sogenannte "Kultivare" oder kultivierte Sorten, zu entwickeln. Dabei selektieren sie Pflanzen mit bestimmten Merkmalen, sei es für besondere Geschmacksprofile oder erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit oder Schädlinge. Durch gezielte menschliche Eingriffe und natürliche Kreuzungen sind mittlerweile über 500 verschiedene Teepflanzenhybriden entstanden. Einige dieser Hybriden sind speziell für die Herstellung bestimmter Teesorten konzipiert, wie zum Beispiel die Da Bai Hao Sorte für feinen weißen Tee mit Silbernadeln oder die in Japan sehr beliebte Yabukita-Sorte.

Wie oft wird eine Teepflanze geerntet?

Die Teepflanze kann bis zu 5 mal im Jahr geerntet werden, ist also wahnsinnig ergiebig. Dabei wird wirklich jeder Teil der Pflanze genutzt, zum Beispiel die ersten zarten Blätter für First Flush Tee oder sogar kleine Äste und Zweige zur Herstellung des leckeren japanischen Kukicha Tees. 

Welche Teile der Teepflanze werden zu Tee verarbeitet?

  • Zarte Blattknospen werden für Spring Green Grüntee oder Weiße Tees verwendet
  • Reife Teeblätter werden z.B. für Oolong Tee verwendet
  • Kleiner Äste und Stengel werden zur Herstellung von grünem Kukicha Tee oder Weißem Tee verwendet
  • Wenn sich an einem Zweig zwei Blätter und eine Blattknospe befinden, ist der richtige Zeitpunkt um die Blätter zu ernten und mit der Verarbeitung zu beginnen
  • Darjeeling Flugtee wird aus den ersten zarten Blättern im Frühjahr hergestellt
Wie blüht eine Teepflanze? 

Eine Teepflanze blüt im September bis Oktober, je nach Land bzw. Standort kann die Blüte auch bis November dauern. Die Blüten sind eher klein und weiß mit einem gelben Stempel. Die Blüten erhalten Samen aus denen neue Teepflanzen gezogen werden können. 

Auch noch gut zu wissen:

  • Die Unterseite der Blätter sind oft mit feinen, weißen "Haaren" überzogen, das nennt sich "Pekoe" und ist ein Zeichen für die Qualität der Pflanze bzw. des Tees
  • Aus dem Teesamen kann sogenanntes Teeöl hergestellt werden

Unsere Tees, die aus der Camellia Sinensis hergestellt werden: