Was ist eigentlich grüner Tee?

Grüner Tee, auch als unoxidierten Tee bekannt, wird ausschließlich aus den Blättern der Pflanze Camellia sinensis hergestellt. Die Blätter werden gepflückt, leicht verwelkt und dann sofort gekocht, um die grüne Qualität zu bewahren und die Oxidation zu verhindern. Aufgrund dieser Methoden haben grüne Tees eine deutlich höhere Konzentration von Chlorophyll, Polyphenolen und Antioxidantien als andere Teesorten. 

Die Anbaubedingungen für grünen Tee können in zwei verschiedene Arten unterteilt werden: sonnengetrockneter und schattengewachsener Tee. Die Blätter werden in der Regel dreimal im Jahr geerntet, wobei der erste Aufguss die hochwertigsten Blätter liefert. Der Erhitzungsprozess variiert stark je nach Region und den Techniken des Teemachers. Einige der gängigen Methoden zur Herstellung von grünem Tee sind: 

• Pan Firing - Chinesische grüne Tees werden oft in der Pfanne oder im Wok geröstet, um die natürlichen Enzyme zu neutralisieren und dann getrocknet, was in der Regel zu einer blassgrünen Farbe führt. 
• Dämpfen - Im Allgemeinen werden die meisten japanischen grünen Tees schnell tief gedämpft, was zu einer lebendigen grünen Infusion führt. 

Die Geschichte des Grünen Tees

Obwohl schriftliche Aufzeichnungen den Anbau von grünem Tee bis zur Han-Dynastie (206-220) zurückverfolgen, als er hauptsächlich medizinisch verwendet wurde, wurde erst während der frühen Tang-Dynastie (600-900) in China von grünem Tee als Genussmittel berichtet. Zu dieser Zeit wurde grüner Tee nur in komprimierten Kuchen für den einfachen Transport verteilt. Während der Tang-Dynastie wurde ein bahnbrechendes Buch über die Kunst des grünen Teetrinkens namens "Die Klassik des Tees" oder "Cha Jing" von Lu Yu geschrieben. Es gilt als eines der wichtigsten Bücher seiner Zeit, weil es eine der ersten umfassenden Erkundungen der grünen Teekultur als Ganzes war. In dieser Zeit entstand auch die formelle Teezeremonie; ein Ritual, das teilweise aufgrund der für die Zubereitung erforderlichen Werkzeuge nur der wohlhabenden Elite zugänglich war. Aufgrund dessen wurde der Konsum von grünem Tee zu einem Symbol für den Status in der Gesellschaft. 

Grüner Tee heute

Obwohl grüner Tee länger als jede andere Variante der Camellia sinensis-Pflanze konsumiert wurde, haben sich die Verarbeitungsmethoden nicht wirklich geändert. In vielen Teeproduktionsländern werden grüne Tees immer noch von Hand geerntet und von Hand geformt, teilweise mit Hilfe sehr einfacher, jahrhundertealter Maschinen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Die Art und Weise, wie er konsumiert wird, hat sich jedoch drastisch verändert. Erst im späten 19. Jahrhundert fand grüner Tee seinen Weg in europäische und westliche Kulturen. Bis zur Erfindung des Klipperschiffs kannten westliche Kulturen nur schwarzen Tee, der das Ergebnis von frisch geerntetem grünem Tee war, der normalerweise monatelang von reisenden Händlern auf dem Rücken von Kamelen transportiert wurde. Diese Händler richteten Nacht für Nacht Lager ein und setzten den Tee dem nahegelegenen Lagerfeuer aus, wodurch die Blätter durchdrungen wurden und ein verkohltes Aussehen und Geschmack erhielten. Mit der Erfindung der Klipperschiffe konnten Tees in weniger als der Hälfte der Zeit transportiert werden, sodass sie in einem besser konservierten und unverarbeiteten Zustand ankommen konnten. Diese neue Transportmethode revolutionierte die Art und Weise, wie Tee und insbesondere grüner Tee, wahrgenommen und für immer erlebt wurden. Heutzutage ist grüner Tee überall im Mainstream-Markt in Form von losem Blatt bis zu Pulver (bekannt als Matcha) und in anderen Verzehrformen wie Backwaren zu finden. 

Was für Sorten an Grüntee gibt es?

Da grüner Tee in vielen verschiedenen Regionen Chinas und Japans angebaut und geerntet wird, würde es leicht ein Buch füllen, jede Sorte und Variante zu erklären. Hier sind einige der beliebteren Varianten von Grünem Tee, die Sie hier bei Tee Maass finden können:

1. Chinesische Grüntees: Der China Gunpowder erhält seinen markanten Namen aufgrund des Herstellungsprozesses. Die Blätter werden von Hand zu kleinen Kugeln geformt, die Schießpulver ähneln, und mit seinem leicht herben und rauchigen Geschmack ist es wirklich ein passender Name. 

2. Japanische Grüntees:  Gyokuro ist der kostbarste und am meisten begehrte grüne Tee. Ausgewählte Tencha-Blätter werden bis zu 20 Tage im Schatten angebaut, dann geerntet und sofort gedämpft, um hohe Chlorophyllspiegel zu erhalten. Die resultierende Tasse hat eine lebendige grüne Farbe mit einem umaigen, grasigen Finish. Japan Sencha ist der häufigste grüne Tee aus Japan und bildet auch die Grundlage für viele unserer grünen Teemischungen. Im Gegensatz zu Gyokuro sind Sencha-Blätter direktem Sonnenlicht ausgesetzt. Sencha verdankt seinen Namen der Dekoktionsmethode, bei der er verarbeitet wird, und liefert eine leicht adstringierende, vegetative Tasse mit lebhaften grasigen Noten. Kukicha oder Zweigtee besteht aus Zweigen, Stielen und Stängeln und kann trotzdem eine beindruckende Geschmackstiefe aufweisen. In der Regel besteht dieser Tee aus den Überresten der Gyokuro- und Sencha-Ernte. Dieser Tee ist leicht geröstet und etwas stärker oxidiert als die meisten grünen Tees, was dem Tee einen nussigen Geschmack mit einem runden, kräftigen Aroma verleiht. Matcha ist ein fein gemahlenes Teepulver aus Tencha-Blättern. Es wird zubereitet, indem das Teepulver mit heißem Wasser in einer Keramikschüssel aufgeschlagen wird. Matcha ist die Hauptform von Tee, die bei traditionellen japanischen Teezeremonien verwendet wird. Der süße Geschmack von Matcha ist auf die Anzahl der im Tee vorhandenen Aminosäuren zurückzuführen, und je höher die Qualität, desto süßer und tiefer ist der Geschmack. Tencha ist ein im Schatten angebauter Tee und wird hauptsächlich für die Matcha-Produktion geerntet. Die Blätter werden flach zum Trocknen gelegt, anstatt wie die meisten anderen Teeblätter gerollt zu werden, und werden vollständig fernab von Sonnenlicht oder drinnen getrocknet. Dies hilft, seine dunkelgrüne Farbe zu erhalten, die zur Produktion von Aminosäuren beiträgt. Genmaicha, auch als "Popcorn-Tee" bekannt, wird mit grünem Tee und geröstetem braunem Reis hergestellt. Manchmal als "Volks-Tee" bezeichnet, erzählt die japanische Überlieferung von Bauern, die Reis hinzufügen, um kostbare Teevorräte zu strecken und den Preis niedrig zu halten. Es gibt auch Geschichten von Genmaicha, die aus der Tee-Rationierung während des Zweiten Weltkriegs entstanden sind. Dieser Tee hat eine leicht goldene Farbe und einen knackigen, dennoch gerösteten Abgang. Hojicha ist einzigartig, da er nicht wie die meisten japanischen Tees gedämpft, sondern tatsächlich über Holzkohle geröstet wird. Dieser Prozess verleiht den Blättern eine bräunliche Erscheinung, die einem schwarzen Tee ähnelt. Dieser Tee zieht eine rötlich-braune Flüssigkeit mit Anklängen von Karamell und einem leicht gerösteten Abgang. 

Grüner Tee Zubereitung Tipps & Tricks

Grüner Tee sollte am besten bei einer realativ niedrigen Wassertemperatur von  60-80 Grad zubereitet werden, mit einer Ziehzeit von etwa 3 Minuten. Zu heißes Wasser kann dazu führen, dass Tanine aus den Blättern freigesetzt werden, wodurch der Tee bitter wird. HochwertigeGrüntees können 2-3 Mal wieder aufgebrüht werden, bevor sich der Geschmack zu verschlechtern beginnt. Es wird empfohlen, etwa 1 Teelöffel pro 200 ml Wasser für optimale Ergebnisse zu verwenden. 

Grüntee und sein Koffeeingehalt

Im Allgemeinen enthält eine 200 ml Tasse Geüntee etwa 17-45 mg Koffein. Diese Messung variiert je nach Tee etwas und natürlich nach der Ziehzeit. Der Koffeingehalt wird bei jeder erneuten Aufbrühung des Tees abnehmen. 

Grüntee Empfehlunge von Tee Maass

Ob Sie neu im Bereich grüner Tee sind oder einfach etwas Einzigartiges und Abenteuerliches suchen, um Ihren Gaumen zu befriedigen, wir haben eine wunderbare Auswahl an Tees und Mischungen zum Ausprobieren.

1. Der Klassiker, für Grüntee-Einsteiger und Fortgeschrittene: Japan Sencha Premium
2. Fruchtiger, aromatisierter Grüntee: Green Spirit mit Bergamotte-Mango Geschmack
3. Für Grüntee-Gourmets: Japan Gyokuro